Sprecher: Jürgen Brunner
Text: Werner Burkhart
Bilder: Mark Vogel, Dr. Michael Schneider, Werner Burkhart, Hubert Schuster
Redaktion: Dr. Michael Schneider, Christiane Feucht
Schnitt: Alexander Freuding
Flüsse sind Lebensadern unserer Landschaften - sie sind Lebensraum für Tiere und Pflanzen, aber auch Energielieferanten. In und um Augsburg prägt die Wasserkraftnutzung das Bild der Wertach, denn in insgesamt fünf Stützschwellenkraftwerken wird in Stadt und Landkreis Augsburg Strom aus Wasserkraft gewonnen. Die hohen Staumauern stellen dabei ein unüberwindliches Hindernis für Fische und andere Wasserlebewesen dar. Deswegen wurde im Renaturierungsprojekt „Wertach vital“ ein Umgehungsbach von 1,8 Kilometern Länge durch den Wertachauwald angelegt.
In dem unten stehenden Häuschen befindet sich die Steuerung der gesamten Anlage. Sie reguliert die Abflussmengen je nach Wasserstand der Wertach. Zwischen Ausleitung und Einleitung des Umgehungsbaches besteht ein Höhenunterschied von 2,5 Metern. Diese Höhe wird über eine Kaskade mit 16 Becken aus Flussbausteinen überwunden. Die Höhendifferenz zwischen den Becken beträgt nur also nur ca. 15 Zentimeter.
Über diese Umleitung können Wasserlebewesen ihrem natürlichen Wanderinstinkt folgen und das Hindernis des Wasserkraftwerks umgehen. Doch wie finden Barben und Co die Umleitungsstrecke? Ganz einfach - das durchfließende Bachwasser erzeugt eine sogenannte Lockströmung. Ihr folgen die Fische und schlagen dadurch die richtige Richtung ein.